29. Mai 2009

Petersburger Bruecke



Die Petersburger Bruecke sind ein ganz besonderes Kapitel.




Sankt Petersburg kann als ein eigenartiges Museum der wunderschoenen Bruecken angesehen werden. Verschiedenartige Bruecken sind mit Statuen, Laternen und prachtvollen gusseisernen Gittern geschmueckt.




Mit seinem reichlichen Wasserelement musste Sankt Petersburg viele Bruecken haben. Und diese Aufgabe wurde ganz glaenzenden von mehreren Baumeistern


in Laufe von drei Jahrhunderten geloest. Ungefaehr 500 Bruecken ueberspannen hier etwa 70 Kanaele und Fluesschen.



Maechtige Zugbruecken ueber die Newa, die im Sommer um zwei Uhr nachts hochgezogen werden, und kleine bucklige Bruecken ueber Kanaele, Bruecken mit Loewen und Greifen,





die Anitschkow-Bruecke mit ihren Rossebaendigern und die Troizki-Bruecke mit ihrem Jugendstildekor sind ein Bestandteil des Stadtbildes.

24. Mai 2009

Die weissen Naechte


In Sankt Petersburg der hellste Monat ist der Juli. Der Tag dauert sich 18 - 19 Stunden. Die Punkte zwischen dem Untergang und dem Aufsteig der Sonne befinden sich voneinander unweit. Also wird die Sonne von dem Horizont untief untergehen. Als es am Abend der Sonnenuntergang wird, beginnt es gleich wieder zu tagen.

Dem volkseigenen Kalender nach - " sommerlich werden der Sonnenuntergang und der Sonnenaufgang sich miteinander getroffen."


Ab 25. Mai fangen in Sankt Petersburg und seiner Umgebung die weltberuehmten “hell-, oder weissen Naechte” an. Sie enden sich an dem 20. Juli. Besonders hell ist es ab dem 5. Juni, bis 8. Juli vor.



Im Norden des Leningrader Gebietes fangen die weissen Naechte frueher an. Z. B. in dem Priosersk dauern sie ab dem 20. Mai, bis 25. Juli, und in der Stadt Luga, die im suedlichen Teil
das Gebiet liegt, werden “die weissen Naechte” ab dem 3. Juni, bis 10. Juli beobachtet. Aber, es kommt schon in benachbartem Gebiet von dem Pskow “weisse Naechte” nicht vor.

20. Mai 2009

Die Kasaner Kathedrale


Die Kasaner Kathedrale ist wohl der majestaetische Bau am Newski-Prospekt in Sankt Petersburg.








Sie wurde 1801-1811 von dem Architekten Woronichin errichtet.








Die Kasaner Kathedrale ist im klassizistischen Stil gehalten und hat eine riesige Kuppel, fuer die zum ersten Mal Metallkonstruktion aus Gusseisen benutz wurden.


Im Grundriss hat die Kathedrale die Form eines Kreuzes. Der Eingang vom Newski-Prospekt ist von einer halbrunden Kolonnade mit korinthischen Saeulen umrahmt. Mit ihrer Kuppel erreicht die Kasaner Kathedrale eine Hoehe von 70 Metern. Drei Schiffe des Innenraumgewoelbes werden von maechtigen prachtvollen Marmorsaeulen getragen.



Nach dem Vaterlaendischen Krieg 1812 waren hier die Banner der Napoleonischen Armee und die Schluessel der eroberten europaeischen Staedte ausgestellt. 1813 wurde unter dem Gewoelbe der Kathedrale der Feldmarschall M. Kutusow bestattet.












Vor der Kasaner Kathedrale stehen die Bronzestandbilder der russischen Ferdherren M. Kutusow und M. Barclay de Tolly, die vom Bildhauer B. Orlowski und dem Architekten W. Stassow 1837 geschaffen sind.











Seit 1932 wurde im Gebaeude der Kasaner Kathedrale das "Museum der Geschichte der Religion und des Atheismus" untergebracht.










Heute finden in Kathedrale wieder Gottesdienste statt.












15. Mai 2009

Der Newski-Prospekt




Die Hauptstrasse Sankt Petersburg, der Newski-Prospekt, ist 4,5 Kilometer lang. Ihren Namen hat die Strasse wohl dadurch bekommen, dass sie neben der Admiralitaet an der Newa beginnt und neben dem Alexander-Newsi-Kloster an der Newa endet.




Ab 1710 begann man hier durch das sumpfige Gebiet zwei Strassen anzulegen. Eine verlief von der Admiralitaet bis zur Nowgoroder Landstrasse, die nach Moskau fuehrte. Als sie 1719 fertig war, hiess sie die Grosse Perspektive. Die zweite Strasse wurde von dem Alexander-Newsi-Kloster der ersten entgegen angelegt. Doch diese beide Wege fielen nicht zusammen. Davon zeugt heute die Biegung bei der Ueberschneidung mit dem Suworow-Prospekt. 1738 wurde auf Befehl der Zarin Anna Ioannowna die Grosse Perspektive zu Newskaja-Perspektive umbenannt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts hiess die Strasse der Newski-Prospekt.




Seit 1760 auf Anordnung der St. Petersburger Baukommission sollten am Newski-Prospekt nur steinerne Haeuser in einer Fluchtlinie erbaut werden. Als echte Verzierung der Hauptstadt wurde er jedoch seit der Zeit, als die sich dem Prospekt anschliessenden Plaetze entstanden sind.




Das Steinpflastern der Hauptstrassen der Stadt wurde in den letzten herrschaftsjahren von Katharina II. im Grossen und Ganzen beendet. Man nennt dafuer das Jahr 1787. Davon waren die Strassen mit Reisig oder bestenfalls mit Holzbohlen ausgelegt. Auf beiden Seiten waren Bretterfusswege. Jedem Hausbesitzer wurde vorgeschrieben, sie vor dem Haus jeden Tag am Morgen und am Abend rein auszufegen, wenn keine Passanten da waren. Fuer den Verstoss gegen diese Regel wurde streng bestraft.


1863 bekommt der Newski eine Pferdebahn, 1907 wurde hier die erste Strassenbahnlinie eroeffnet.









Heute gilt der Newski-Prospekt oft als Treffpunkt. Hier gibt es zahlreiche Cafes, Restaurants, Kinos, Theater, Kunstgalerien und Bibliotheken. Viele Banken und Firmen haben hier ihren Sitz.


11. Mai 2009

Der Isaaks-Platz













Auf dem Isaaks-Platz wie auch auf dem Schlossplatz veranstaltete man oft Volksvergnuegungsfeste.



Im Sommer stellte man hier Schaukeln auf, die riesige Volksmengen sammelten. Neben den Schaukeln wurden auch hoelzerne Berge errichtet, von denen man nach den Rinnen mit kleinen Wagen hinunterfuhr. Um die berge waren Zelte, wo verschiedene Leckereien und Imbisse verkauft wurden. Musik und Lieder ertoenten von allen Seiten, hier waren auch Zauberkuenstler und Clowns.




1856 - 1859 wurde in der Mitte des Isaaks-Platzes das Nikolaj I. - Reiterdenkmal nach einem Entwurf von A. Montferrand, gegossen vom Bildhauer P. Klodt, errichtet.



Dieses Reiterdenkmal ist auch durch eine unikale technische Loesung bemerkenswert, denn es hat nur zwei Stuetzpunkte. An Sockel sind Basreliefs von Bildhauern N. Ramasanow und R. Salemann, die historische Szenen unter Nikolaj I. allegorisch darstellen.




Am Platz liegt auch das 1913 erbaute Luxushotel "Astoria".

In der ehemaligen Deutschen Botschaft befindete sich eine deutsche Bank. Diese Gebaeude war 1912 nach einem Entwurf des bekannten deutschen Architekten P. Berens erbaut. ↓



Unter dem Isaaks-Platz fliesst die Mojka, ueber die die breiteste Bruecke (97,3 m breit) in Sankt-Petersburg zum Marien-Palast fuehrt.

Gegenueber der Isaaks-Kathedrale liegt der ehemalige Marien-Palast, den Nikolaj I. fuer seine Tochter 1839 bis 1844 nach einem Entwurf von A. Stakenschneider bauen liess.



Von Maerz bis Juli 1917 war der Marien-Palast die Residenz der provisorischen Regierung. Heute befindet sich hier der Sitz des Stadtparlaments.


5. Mai 2009

Die Isaaks-Kathedrale


Die Isaaks-Kathedrale in Sankt Petersburg gehoert zu den prachtvollsten Bauwerken des 19. Jahrhunderts. Sie ist der drittgroesste Kuppelbau der Welt.


Es lohnt sich die 500 steinernen Stufen zur Kuppel der Kathedrale zu besteigen, um von der Hoehe von 43

Metern einen Rundblick auf die Stadt zu bekommen.


Die Flaeche der Kathedrale betraegt ueber 4000 qm, und die Hoehe mit dem Kuppel ist 101,5 Meter.
Kurz nach

der Stadtgruendung liess Peter I. die Kathedrale bauen, die nach dem heiligen Isaak benannt wurde, dessen Namenstag (den 30. Mai) mit dem Geburtstag Peters I. zusammenfiel. Die Holzkirche Isaak-von-Dalmatien wurde 1707 am Ufer der Newa nicht weit von der Admiralitaet gebaut, wo Peter I. und Katharina getraut wurden.


1717 liess Peter eine neue Isaaks-Kirche nach einem Entwurf des deutschen Architekten Georg Mattarnovi errichten, die aber 1735 voellig niedergebrannt war. Katharina II. liess die 1762 Antonio Rinaldi wiederaufbauen. Die Arbeiten waren begonnen, aber nicht vollendet, weil der Architekt Russland verlassen musste. Nach dem Tod der Zarin verordnete Paul I. die Kirche kuerzestmoeglich fertigzustellen. Leider fuegte sich der neue Bau von dem Architekten A. Brenna nicht ins architektonische Bild der Stadt St. Petersburg ein.




Alexander I. schrieb einen Wettbewerb fuer ein neues Projekt aus. Der franzoesische Architekt Auguste de Montferrand reichte zum Wettbewerb 24 in verschiedenen architektonischen Stilrichtungen ausgefuehrte Entwuerfe ein und gewann den Auftrag. Mit den Bauarbeiten wurde 1818 begonnen.


Der Bau eines so riesigen Gebaeudes auf dem sumpfigen Boden war sehr schwierige. An der Loesung der technischen Probleme nahmen die fuehrenden Ingenieure und Baumeister teil. Ueber 20 000 Baumpfaehle mussten zuerst in den Boden eingerammt werden, erst dann konnten 112 tragende Granitsaeulen, je 114 Tonnen schwer und 17 Meter hoch, aufgerichtet werden.



Dank dem Genie des Machanikers A. Betankur wurde jede 67 Tonnen schwere Saeule am Fusse der Kuppel auf die Hoehe von 40 Metern im Laufe von nur 45 Minuten aufgestellt. Doch fuer die Vorarbeit und die Aufstellung aller Saeulen waren zwei Jahre noetig.



Erst 1848, das heisst 30 Jahre nach dem Beginn, wurde die Isaaks-Kathedrale in ihren heutigen Gestalt fertiggestellt und eingeweiht. Noch 10 Jahre, bis 1858, wurde an der Innenausstattung gearbeitet.




Von innen ist die Kathedrale mit Jaspis, Lapislazuli, Porphyr, malachit und Marmor verkleidet. Mehr als 500 Gemaelde, Mosaikbilder, Fresken und Skulpturen schmuecken das Aeussere und das Innere des Gebaeudes. Die Skulpturausstattung stammt von I. Witali, P. Klodt, A. Loganowski, N. Pimenov und anderen Meistern. Zum ersten Mal wurde fuer monumentale Plastik die von B. Jacobi entwickelte Galvanotechnik verwendet.



1928 wurde die Isaaks-Kathedrale ein Museum. Seit 1990 finden hier wieder Gottesdienste statt. Das ist die groesste Kathedrale in St. Petersburg, die rund 15 000 Personen Raum bietet.